Episode 2: Neue Erkenntnisse
Im Weißen Haus wurde der Präsident der Vereinigten Staaten von seinem Stabschef von den neuesten Geschehnissen unterrichtet. Raymond Fence traute seinen Ohren nicht. „Alarmieren Sie das FBI!“, befahl der Präsident und rieb sich die Schläfen.
„Schon geschehen, die überprüfen jetzt alles und jeden, mit denen der Junge zu tun hatte. Vielleicht können wir ihn finden. Wir sollten jedoch versuchen, den Vater zu erklären, dass die Sicherheit der USA wichtiger ist, als das Überleben eines Kindes.“, erklärte der Stabschef.
Der Präsident sah geschockt auf. Dabei stieß er einen lauten Seufzer aus. Verdammt, es waren nur noch wenige Monate bis zu den Wahlen und jetzt kam so etwas. Die Leute würden ihn in der Luft zerreißen, wenn rauskam, dass er beschlossen hatte, dass das Leben eines Kindes weniger wert war, als das von über 300 Millionen US-Bürgern. Andererseits konnte er die Schuld auf die Eltern des Jungen schieben, die sich nicht genug um ihn gekümmert hatten. „Okay, sagen Sie dem Vater des Jungen, dass ich ihn morgen Früh hier im Oval Office empfange.“
„Das wird knapp, denn der Vater des Jungen befindet sich gerade an Bord des Atom-U-Bootes USS San Francisco und das patrouilliert gerade im Mittelmeer. Er ist frühestens morgen Vormittag hier.“
„Dann soll er hier erscheinen, sobald er wieder da ist. Und schicken Sie ihm eine Maschine der Air Force, die noch im Mittelmeerbereich stationiert ist.“
„Wird erledigt Sir.“
Die FBI Zentrale in Los Angeles erlebte gerade wieder eine Krisensituation. Special Agent Frederick Hawkes saß an seinem Schreibtisch und wusste nicht mit wem er zuerst telefonieren sollte. Klar war es wichtig den Jungen zu finden, das hatte ihm sein Vorgesetzter, Special Agent in Charge Howard Trent, deutlich klar gemacht. Er wählte die Nummer des Vaters des Jungen, da er noch ein paar Informationen brauchte. „J … Ja?“, meldete sich dieser zögerlich.
„Lieutenant Commander Rankover? Ich bin Special Agent Hawkes vom FBI. Ich hätte da noch ein paar Fragen an Sie. Haben Sie irgendwelche Verwandten hier in Los Angeles? Bruder, Cousin, Schwester, Vater oder irgendjemanden dergleichen?“
„Nicht das ich wüsste! Könnte sein, dass ein Cousin von mir da lebt. Ich weiß es wirklich nicht.“
„Okay, dass finden wir schon raus. Haben Sie irgendwelche Feinde? Jemanden der Ihnen droht oder der Ihnen und Ihrer Familie Schaden zufügen will?“
„N… Nein. Ich weiß es nicht.“, erwiderte Richard verunsichert.
„Okay, auch das werden wir herausfinden. Ich möchte, dass Sie mich informieren, wenn die Entführer Sie wieder kontaktieren. Melden Sie sich außerdem bei mir, wenn Sie wieder da sind.“
„Okay.“, erwiderte Richard.
Der FBI Agent legte auf. Er rief ein spezielles Programm auf, mit welchem er Daten abgleichen konnte. Als Stichwort legte er den Nachnamen fest: Rankover
Bis die Suchanfrage bearbeitet war, würden bestimmt Stunden vergehen. Der Agent stand auf und holte sich fürs erste Kaffee. Der Automat war ja zum Glück nicht weit weg. Er ließ sich das heiße Getränk in seine Tasse füllen und ging dann wieder zurück zu seinem Schreibtisch. Das Programm war bereits fertig. Das ging ja schnell, dachte Hawkes und setzte sich. Das Programm fand nur einen einzelnen Treffer. Es handelte sich dabei um einen gewissen Tom Rankover. Er führte einen Laden im Shoppingcenter „Life’s Shopping“. Vielleicht sollte ich den netten Herrn darüber informieren, dass ein Verwandter von ihm entführt wurde. So hatte er zumindest eine Ansprechperson, bis der Vater wieder hier war. Der Agent stand auf und schlüpfte in sein Sakko. Seine Autoschlüssel lagen auf dem Schreibtisch. Er griff danach und verschwand in die Tiefgarage. Dort waren mehrere Ford Crown Victoria geparkt. Er stieg in den schwarzen Wagen, der auf Parkplatz 1058 stand. Der Motor sprang an und Hawkes fuhr los.
Der Verkehr war ein Wahnsinn. Hawkes brauchte beinahe zwei Stunden um zu dem Einkaufszentrum zu gelangen. Das war alles andere als spaßig. Es wurde gehupt, geschimpft und die Leute gingen sich schon gegenseitig an die Gurgel. Das war LA, ein einziges Chaos. Hawkes wusste nicht, wie er nur so dämlich gewesen sein konnte, sich hierher versetzen zu lassen. In Washington war alles anders. Er hatte einen Verdächtigen viel schneller erreicht. Obwohl, Mr. Rankover war ja kein Verdächtiger, noch kein Verdächtiger. Dann endlich nach 1 Stunde und 56 Minuten parkte er endlich auf dem riesigen Parkplatz vor dem Einkaufszentrum. Er blieb am unteren Parkdeck stehen, für den Fall, dass Mr. Rankover doch etwas mit der Sache zu tun hatte. Aber er würde alles sehen. Er betrat das Gebäude und ging durch das Einkaufszentrum. Dann blieb er vor einem IT Laden stehen und blickte hinein. Er konnte Rankover nirgends entdecken. Na Toll, dachte er und setzte sich derweilen in ein Kaffee und überwachte das Geschäft.
Tom war unterwegs um ein paar Besorgungen zu machen. Dabei legte er einen kurzen Stopp in Beverly Hills ein und parkte etwas abseits eines riesigen Anwesens. Auf dem Beifahrersitz seines Ford Mustang Cabrios hatte er ein Fernglas liegen. Er ließ das Fenster runter und hielt sich das Fernglas vors Gesicht. Dann sah er sie. Sie war groß geworden und hatte das gleiche rote Haar wie ihre Mutter. Heute wurde sie zwölf Jahre alt. Tom wünschte, er könnte seiner Tochter näher sein. Doch ihre Mutter würde das nicht gut heißen. Sie hielt ihn für zu gefährlich für seine Tochter. Gefährlich? Er hatte es für sie getan. Nicht für ihn selbst. Gut er war nie da, wenn sie ihn brauchte. Doch das war es ihm wert gewesen. Doch mittlerweile war er hier zu Hause, um ihr näher zu sein. Tom hatte ihr gesamtes Leben verpasst. Das hatte er sich vorzuwerfen. Er legte den Feldstecher wieder zurück auf den Beifahrersitz und fuhr los.
Ein 1’93 Meter großer Mann erregte seine Aufmerksamkeit. Rankover war wieder da. Also ging Hawkes hinein und trat zu dem Mann hinüber. „Mr. Rankover?“, fragte er ganz sachlich.
„Ja?“, fragte dieser vorsichtig.
„Mein Name ist Frederick Hawkes. Ich bin Special Agent beim Federal Bureau of Investigation.“, stellte sich Hawkes vor.
„Hab ich was angestellt?“, fragte der Inhaber und lächelte dabei. Ein ehrliches Lachen. Soviel konnte Hawkes sagen. „Es geht um Ruben Rankover. Er ist heute entführt worden.“
„Ruby? Mein Neffe?“, fragte Rankover überrascht und blickte geschockt drein. Er hatte zwanzig Dienstjahre auf dem Buckel um zu wissen, wann jemand log und wann jemand wirklich geschockt war.
„Ja. Ihr Neffe. Hören Sie, Ihr Bruder kommt frühestens morgen zurück. Deshalb sind Sie die einzige Ansprechperson die ich habe.“, erklärte der Agent.
„Ich habe meinen Neffen schon gut drei Jahre lang nicht mehr gesehen. Ebenso meinen Bruder.“, erwiderte Rankover.
„Ich möchte nur, dass Sie in der Nähe bleiben, für den Fall das wir den Jungen finden. Können wir ihn dann zu Ihnen bringen?“, fragte der Agent.
„Klar. Ich gebe Ihnen meine Adresse.“, sagte Tom. Hawkes sah ihm zu wie er seine Adresse auf ein Stück kariertes Papier kritzelte. Hawkes nahm den Zettel dankend entgegen und verließ das Geschäft wieder. Er ging zurück zu seinem Wagen und fuhr zurück ins Büro.
Der zweimotorige Tranporthubschrauber Boeing-Vetrol CH-47 Chinook hob mit Lieutenant Commander Richard Rankover an Bord von der USS CARL VINSON ab. Der Hubschrauber flog ihn zurück ans Festland, wo er mit einer Maschine zurück nach Washington reiste. Dort würde er vom Präsidenten empfangen werden, ehe er dann nach Los Angeles zurückkehrte und dort diesen FBI Agenten aufsuchen würde. Er hoffte, dass man seinen Sohn fand. Er würde es nicht ertragen können, wenn Ruby nicht mehr heim kam. Jemand musste es Erica sagen. Jemand musste ihr sagen, dass Ruby entführt wurde. Der Flug würde 13 Stunden dauern. Bis dahin konnte er es ihr schonend beibringen. Doch was wollten diese Typen mit den Abschusscodes? In dem Moment wo sie sie hätten, wären sie schon wieder geändert worden. Das brachte nichts. Was konnte noch dahinter stecken? Vielleicht hatte er wirklich jemanden verärgert, der nun Rache an ihm nehmen wollte. Das war doch Unsinn. Er hatte sich keine Feinde gemacht. Außer seinen Bruder Tom, doch dem traute er so eine Tat nicht zu. Aber wer konnte das schon wissen. Richard konnte in die Menschen ja nicht hineinsehen, nicht mal in seinen Bruder. Doch so eine Untat traute er ihm einfach nicht zu. Dafür kannte er ihn zu lange. Aber was konnte dann dahinter stecken?
Cal Breckintale hatte acht Jahre lang bei den Special Forces gedient. Danach war er von der Regierung für ein spezielles Programm ausgewählt worden und hatte danach nur noch die Drecksarbeit erledigt. Wenn unerwünschte Personen verschwinden mussten, dann war er derjenige den man schickte. War ein Reporter im Ausland gefangen genommen worden, schickte man ihn hin um ihn zu befreien. Wenn er dann auch noch über irgendeinen Blödsinn schreiben wollte, bekam er eine Kugel in den Kopf. Er hatte diese Arbeit nicht immer gern getan. Die haben ihn in jedes Drecksloch dieser Welt geschickt um dort die Scheiße wegzuräumen. Dieses Mal war es anders. Dieses Mal hatte er nicht für die Regierung gearbeitet. Dieses Mal hatte er für sich selbst gearbeitet. Bald würde sein Plan vollends ausgeführt sein. Er wusste, dass diese Typen in Washington die Codes auf der Stelle ändern würden, doch das war ihm egal. Die Codes waren dann verfügbar und konnten übertragen werden. Was auch immer jetzt passieren mochte, er war auf alles vorbereitet. Das FBI konnte ihn nicht finden und auch die Polizei würde Schwierigkeiten haben. Überall hatte er seine Leute sitzen, die ihm den Rücken freihielten und ihn informierten, wenn etwas sich tat. Dafür war er ausgebildet worden. „Cal!“, rief Jon, einer seiner engsten Freunde und Verbündeten. „Der Junge hat Hunger.“
„Dann holt ihm was von der Burgerbude. Zeigt ihm, dass wir auch freundlich sind.“, erwiderte Cal. Er hatte eine markante, tiefe rauchige Stimme. Dabei klang er eigentlich immer wie ein Gentleman. Seine Freunde und auch die Leute bei der Army sagten immer, er sah Jeremy Irons ziemlich ähnlich. Bis auf die Hakennase. Die war Cals Markenzeichen. Er holte sein Satellitentelefon heraus und rief seine Freundin an. „Wie läuft’s bei dir Schatz?“, fragte er.
„Sehr gut. Das FBI hat dem Fall einen gewissen Agent Hawkes übergeben. Ein großer stämmiger Typ. Könnte mitunter gefährlich werden. Soll ich ihn ablenken?“
„Tu was notwendig ist. Wir sitzen demnächst schon in einem vollgetankten Privatjet in Richtung Bahamas. Dort werden wir uns erst mal erholen und dann abtauchen.“, erklärte Cal.
Tom saß in dem Raum für die Angestellten und blickte in der Gegend herum. Er musste diese Information verarbeiten. Sein Neffe war entführt worden. Verdammt, wo war sein Bruder nur wieder reingeraten? Er würde tun was notwendig ist um seinen Neffen Ruby zu befreien. Doch dafür brauchte er etwas mehr als nur seine alten Fähigkeiten. Er brauchte einen Ansatzpunkt, etwas wo er mit den Ermittlungen beginnen konnte. Doch irgendetwas stimmte nicht, weder Richard, noch Erica waren in einflussreichen Positionen und die Beiden hatten auch nicht wirklich ein übermäßig großes Einkommen. Klar, sie verdienten nicht schlecht, doch nicht genug um für Verbrecher interessant zu sein. Es musste etwas mehr dahinter stecken, als das FBI und Richard wussten. Er würde den letzten Weg von Ruby zurückverfolgen. Vielleicht fand er dann Hinweise auf die Motive der Täter. „Christine?“, rief Tom nach draußen. Seine Angestellte kam sogleich angelaufen. „Was gibt’s Tom?“
„Ich überlass dir die Leitung des Ladens. Ich muss einer privaten Sache nachgehen.“, erklärte er und holte seine Tasche aus dem Spind. Dann schritt er eilig durch die Maßen des Einkaufszentrums, hinauf zu seinem Wagen. Er sprang in das Cabrio und startete den kraftvollen V8 Motor. Er legte den Rückwärtsgang ein und rollte langsam aus der Parklücke. Er verließ das Parkdeck und ordnete sich im Verkehr ein.
Eine halbe Stunde später parkte er vor einem Einfamilienhaus in einer normalen Wohnsiedlung. Er stieg aus und blickte sich sorgfältig um. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite lag das Haus von seinem Bruder. Tom fragte sich, ob Richard wohl zu Hause war. Er schritt über die Straße und klopfte an die Tür. Nichts rührte sich. Niemand da. Tom ging zurück zu seinem Wagen und versuchte sich zu orientieren. In dem Moment tauchte ein schwarzer Crown Victoria mit Regierungskennzeichen in der Straße auf. Tom drehte sich weg und ging langsam von seinem Mustang weg. Er wollte wie ein normaler Spaziergänger wirken. Er blickte interessiert auf die Häuser, jedoch vermied es lange auf einen Punkt zu starren. Er wollte nicht wie ein Auskundschafter aussehen und so schritt er in langsamen, gemütlichen Schritten über den Gehsteig. Dabei drehte er sich manchmal zur Seite, so dass er den Mann sehen konnte, der aus dem Wagen stieg. Rankover prägte sich die Hausnummer des Wohnsitzes ein, an dessen Tür der Agent klopfte. Es handelte sich um diesen Agent Hawkes.
Raymond Fence saß hinter seinem Schreibtisch und schaute in den Nachrichten nach, ob schon irgendjemand spitz bekommen hatte, dass ein Junge entführt wurde. Doch die Nachrichten zeigten nur etwas über die schlimmen Beben in Italien, ein Zugunglück in Pennsylvania, eine alte Schauspielerin, die vor wenigen Stunden gestorben war. Nichts von einem kleinen entführten Jungen. Raymond stand auf und schritt ein paar Mal hin und her. Was hatten die nur vor? Sie wollten die Abschusscodes für Atomraketen. Keine Chance, die Codes würden geändert sein, bevor diese Typen sie in die Griffe bekommen hätten. Doch so dumm, konnten die nun wirklich nicht sein. Aber was konnte dann dahinterstecken? Diese Typen waren Profis. Vielleicht sogar Insider. Ehemalige CIA Agenten oder weiß der Kuckuck von welcher Organisation sie kamen. Sie hatten einen kleinen Jungen in ihrer Gewalt und forderten so absurde Dinge?
Der Agent war im Haus verschwunden. Dabei war Tom etwas aufgefallen. Der Junge hatte bei der Nachbarin gewohnt. Dies rang ihm ein Lächeln ab. Sein Bruder war nicht auf die Idee gekommen ihn zu fragen, ob er auf den Jungen aufpassen wollte. Okay Richard wusste nicht, dass Tom nach Los Angeles gekommen war. Da die Luft nun rein war und Tom einen neuen Anhaltspunkt hatte, ging er die Straße hinunter und suchte nach etwas bestimmten. Kurz vor der Bushaltestelle wurde er fündig. Auf dem Asphalt befanden sich schwarze Reifenspuren von dem Fahrzeug. Am Randstein fand er die runden Abdrücke der Reifen. Tom schätzte, dass es sich hierbei um einen Lieferwagen gehandelt hatte. Der Abstand der Reifen ließ zumindest den Schluss zu. Tom schätzte, dass es sich um Profiarbeit handelte. Vermutlich sogar ehemalige Angehörige von Spezialeinheiten. Rankover ging die Szene in Gedanken durch. Ruby kam aus dem Haus und wechselte auf die andere Straßenseite. Er kam vielleicht sechs Meter weit, ehe ein großer Wagen scharf abbremste und mit den Felgen den Randstein erwischte. Die Reifen rieben sich ab und hinterließen schwarze Spuren an der Gehsteigkante. Es waren auf jeden Fall mehrere Leute an der Entführung beteiligt. Einer der Beteiligten packte Ruby und zerrte ihn blitzschnell in den Wagen hinein. Die Aktion dauerte nur ein paar Sekunden. Tom blickte sich um. Keine Kameras. Nichts, was ihm einen Hinweis hätte liefern können. Die Tür ging auf und der Agent kam auf die Straße hinaus getreten. Tom hatte keine Möglichkeit sich zu verstecken. Er drehte sich nach Norden und schlenderte langsam dahin. Doch der Agent hatte ihn entdeckt. „Mister?“, rief er über die Straße zu Tom. Rankover konnte spüren, wie der Mann langsam nach seiner Waffe griff. Er blieb stehen und drehte sich langsam zu ihm herum. Hawkes war schon in seine Richtung unterwegs. Rankover konnte das Erstaunen in seinen Augen sehen. „Mister Rankover?“, fragte der Agent und nahm sogleich die Hand von seiner Glock weg. „Was tun Sie hier?“
„Meinen Neffen suchen. Was soll ich sonst hier machen?“, blockte Tom
Der Agent blickte an ihm vorbei. Irgendwas stimmte nicht.
„Ich nehme Sie mit. Sie können mir dann gleich ein paar Fragen beantworten.“, erklärte Hawkes und ging mit Rankover zu seinem Wagen hinüber. Rankover ging ohne Widerstand mit und fuhr mit dem Agenten zurück in die FBI Zentrale.
Richard saß in dem riesigen Transportflugzeug der US Air Force und war gerade über dem Atlantik. Sein Sohn brauchte ihn dringend und er brauchte noch immer 10 Stunden, bis er wieder in Los Angeles war. Wie konnte er es seiner Frau nur halbwegs schonend beibringen? Vielleicht wusste sie es ja schon. In diesem Moment wünschte er sich, dass er damals wie sein Bruder die Navy verlassen hätte und seine Familie um sich hatte. Dann wäre diese Entführung vermutlich nicht geschehen. Doch wer konnte das schon sagen. Vielleicht wäre die Entführung geschehen, vielleicht auch nicht und vielleicht war sein Sohn schon wieder gefunden worden.
Tom blickte aus dem Wagen und dachte an Ruby. Wenn dieser FBI Agent nur halb so viel Hirn gehabt hätte wie er, dann hätte er die Reifenspuren entdeckt und wäre dem Finden von Ruby schon wieder einen Schritt näher. Er hatte es vermasselt. Der Plan war gefährdet. Doch wie sollte es nun weitergehen? Tom musste sich nun dringend etwas einfallen lassen um den Plan doch noch durchführen zu können. Alles hing von diesen Reifenspuren ab.
Sie entschieden über Erfolg und Misserfolg. Über Leben und Tod.
[FORTSETZUNG FOLGT...]
Mit freundlichen Grüßen
M.V.V.M.