Da ich ein Freund von Biographien bin, empfehle ich euch heute mal wieder eine weiter. ;)
Diesmal gehts um Jochen Klepper. - Seinen großen Erfolgsroman "Der Vater" über den Preußenkönig Friedrich Wilhelm I. (der Vater von Friedrich dem Großen) hat der eine oder andere vielleicht schon gelesen. - Jochen Klepper, geboren am 22. 3. 1903, gestorben am 10. 12.1942. Was für ein Leben liegt zwischen diesen beiden Daten? Markus Baum hat es in seinem Buch detailliert, zusammengetragen und beschrieben. Jochen Klepper wächst als Pfarrerssohn auf und studiert zunächst selbst Theologie. Dann beschließt er doch lieber Schriftsteller zu werden. Im März 1931 heiratet er Hanni Stein, eine Witwe mit 2 Kindern, die 13 Jahre älter ist als er selber und zudem Jüdin. Eine Tatsache die das ohnehin angespannte Verhältnis von Jochen zu seinen Eltern und Geschwistern weiter verschärft, denn schon vor der Zeit des Nationalsozialismus sind Juden nicht überall gern gesehen.
Jochen Klepper steht zu seiner Frau und auch zu den Kindern. Eine Scheidung kommt für ihn nicht in Frage, trotz aller Repressalien, die Juden ab 1933 erleben. Es gelingt eine der Töchter nach England in Sicherheit zu bringen, doch für Renate, die zweite Tochter, finden die Eltern einfach keine Auswanderungsmöglichkeit. Alle Hoffnung wird immer wieder zerschlagen. Schließlich sehen sie keinen anderen Weg mehr, als gemeinsam aus dem Leben zu scheiden.
Die Lebensgeschichte von Jochen Klepper ist nüchtern dargestellt, und ergreift einen doch. Ein Mann der sicher auch manche falsche Entscheidung getroffen hat, der aber in einer dunklen Zeit klar zu seiner Familie und seinem Gott stand – mit Liebe und Konsequenz.
Buchtitel: "Jochen Klepper"
Autor: Markus Baum
Verlag: Neufeld-Verlag
meine subjektive Bewertung:
Inhalt:
Schreibstil:
Gesamturteil:
liebe Grüße und fröhliches lesen
claudia