Eine kurze Übersicht:
Mike Gaber arbeitet als Antiterroragent für das FBI. Er hat eine sehr dunkle Vergangenheit und vertraut niemanden. Eines Tages wird er von einem Freund zu dessen Hochzeit eingeladen. Dort lernt er die junge Professorin Becky Summers kennen, mit der er anschließend viel Zeit verbringt. Als jedoch ein paar Anschläge auf Becky stattfinden, ist Mikes Urlaub beendet, da er all seine Fähigkeiten aufbringen muss um Becky zu beschützen und gleichzeitig die Hintermänner zu finden.
Prolog
Es war ein regnerischer Abend in Washington. Mike Gaber lag vor einer alten Lagerhalle, die etwas abseits der Stadt lag, auf der Lauer. Er hatte sein HK G36KV mit dreifach optischem Zielfernrohr ausgestattet und wartete in seinem schwarzen Kampfanzug auf Zugriffserlaubnis. In seinem Funkgerät, hörte er die verschiedenen Operatoren über ihren Status berichten. Mike lag jetzt seit eineinhalb Stunden auf demselben Fleck und warf den einen oder anderen Blick durch sein Zielfernrohr um die Lage zu prüfen. Seine Knochen schmerzten und er hoffte, dass diese Terroristen bald auftauchen würden. Hätte er vor zwei Tagen gewusst, dass er bei dieser Mission wieder auf der Lauer liegen würde, in einem Wald fünfhundert Meter weit von seinem Ziel entfernt, hätte Mike diesen Auftrag bestimmt nicht angenommen. Dann endlich kam der Funkspruch von Falcon One. „Okay, da kommt ein schwarzer Van, alle warten auf meinen Befehl … wir haben die Bestätigung, an alle Einheiten Zugriff.“
Von allen Seiten drang ein: „Verstanden.“, durch sein Funkgerät. Mike drückte den Sendeknopf und stimmte mit ein. „Verstanden.“
Er sprang auf, mit der HK G36KV im Anschlag und eilte den Hügel hinunter. Unten angekommen hörte er wie ein wilder Schusswechsel seinen Anfang nahm. Er hielt kurz an, ging in die Knie und blickte durch sein Zielfernrohr. Mike fand einen der Terroristen und tötete diesen durch einen gut gezielten Kopfschuss. Mike stürmte weiter und kam endlich bei der Lagerhalle an. Rechtzeitig um zu sehen, wie zwei Männer Granaten in die Richtung der Bundesagenten warfen. „Deckung!“ brüllte Mike geistesgegenwärtig und hechtete über einen Stapel Kisten, damit er vor der bevorstehenden Explosion einigermaßen geschützt war. Die Wucht der Explosion erfasste ihn dennoch und schleuderte ihn durch den Raum. Er war etwas benommen und sah einen der Angreifer vor sich, der seine Kalaschnikow auf ihn richtete. Mike wusste, dass er sein Gewehr verloren hatte, doch er war nicht ansatzweise schnell genug um seine Sekundärwaffe, eine Beretta 92F, Kaliber 9 Millimeter zu ziehen und gleichzeitig einen Schuss auszuweichen. Plötzlich wurde der Typ von vier Kugeln regelrecht durchsiebt. Mike reagierte im Reflex, zog seine Beretta, sprang auf und suchte die Halle nach weiteren Bedrohungen ab. Er entdeckte einen Mann, der unbehelligt die Bomben zünden wollte. Mike brachte die Waffe in Anschlag und feuerte fünf Mal auf den Terroristen. Er eilte nach vorn und sicherte den Zündmechanismus. Aus den Augenwinkeln heraus konnte er erkennen wie ein weiterer Terrorist in die Halle stürmte. Mike erkannte eine Schrotflinte, vermutlich eine Remington 870. „Waffe.“, brüllte Mike laut, doch ehe er noch in irgendeiner Weise reagieren konnte, feuerte der Typ und die Kugeln schlugen in Mikes Kugelsichere Weste ein und schleuderten ihn nach hinten auf den harten Boden. Gaber hatte Schwierigkeiten mit dem Atmen und hörte nur wie der Typ von seinen Kollegen niedergeschossen wurde. James Francis ein weiterer Agent des Federal Bureau of Investigation, beugte sich über Mike und half ihm dabei, die Weste abzunehmen. „Mike, ist alles in Ordnung?“
Schwer atmend, erwiderte dieser: „Ja … es geht schon, die Weste …“
„Ich weiß, die Weste hat dich gerettet, geht’s?“
„Ja, außer, dass ich jetzt vermutlich wieder weiß, wie gefährlich unser Job ist.“, erwiderte Mike scherzhaft.
Kapitel 1
Eric Rainfield war mit seinen 56 Jahren schon ein altgediegener Agent. Seit dem Jahr 2010 war er Direktor des FBI, nachdem er selbst seit über 27 Jahren im Außendienst tätig war. Rainfield strotzte vor Erfahrung. Er hatte auf jede taktische oder strategische Frage eine Antwort. Es gab so gut wie keine Situation mit der er nicht fertig wurde. „Gute Arbeit Mike.“, lobte Eric seinen besten Agenten. „Die Sprengsätze wurden alle sichergestellt und Er persönlich hatte Mike Gaber angeworben und ausgebildet. Er war sehr zufrieden mit ihm. Er lernte schnell und hatte schon nach nur einem halben Jahr bereits drei erfolgreiche Mission hinter sich gebracht. Jetzt, 16 Jahre später zählte er zu den besten Agenten des FBI, nachdem er wie Rainfield selbst vor ein paar Jahren, von der CIA wegging.
„Weswegen ich Sie eigentlich herbestellt habe Mike, ist folgendes. Ein alter Freund von Ihnen, ein gewisser Stephen Martin Clark heiratet kommenden Samstag in Boston und er hat Sie eingeladen. Sie würden für die Zeit, die Sie in Boston sind, Urlaub bekommen.“
Mike dachte kurz nach. Sein letzter Urlaub lag bereits zwei Jahre zurück, vielleicht war es gut mal abzuschalten und so antwortete Mike: „Na schön, ich werde fliegen. Wann muss ich am Flughafen sein?“
„Sie fliegen in zwei Stunden. Ich habe bereits einen Privatjet für Sie bereitstellen lassen und Ihnen frische Kleidung sowie einen Anzug für die Hochzeit in den Flieger bringen lassen. In Boston bekommen Sie einen Wagen mit der üblichen Ausrüstung, nur ohne Blaulicht, da ich weiß, dass Sie ihren Freunden gegenüber gesagt haben, dass Sie ein Manager bei Kings Technologies seien. Mike, wann werden Sie diese alte Identität endlich ablegen? Sie arbeiten jetzt für das FBI, und nicht mehr für die CIA.“
Mike grinste.
Gelände der Harvard University Freitagnachmittag
Mike sah sich auf dem Gelände der University um. Hier hatte er vor 16 Jahren studiert und seinen Abschluss als Bachelor gemacht. Damals hatte er sich nie träumen lassen, eine Karriere als Bundesagent anzufangen. Doch brachte dieser Job einige Gefahren mit sich. Zum Beispiel, die nicht wenige Anzahl von Menschen, die seinen Tod wollten. Aber er war nicht umsonst der Beste, den es für diesen Job gab. Dafür war er ausgebildet und er würde nie sein Land verraten, sollte er irgendwann mal gefangen genommen werden, er war sogar bereit für sein Land zu sterben.
„Michael!“, hörte er einen erfreuten Ausruf von links.
Mike drehte sich in die Richtung aus der der Ruf kam. Dort stand er Steve Clark, der damals mit ihm MBC studiert hatte. Er kam in einem weißen Anzug zu ihm hinüber geeilt.
„Hey Steve.“, erwiderte Mike den Gruß seines alten Freundes.
„Tut gut dich zu sehen.“
„Geht mir genauso.“, erwiderte Mike.
„Komm, ich erklär dir den Plan.“, antwortete Steve und machte eine Geste die das weiterschreiten signalisierte.
„Also morgen haben wir ein großes Wiedersehensfest arrangiert und am Sonntag findet mein Junggesellenabschied statt und danach ist eine Woche lang Vorbereitung für uns. Die Gäste haben derweilen Zeit sich umzusehen, sich einander wieder näher zu kommen und Zeit miteinander zu verbringen. Siehst du beiden Damen da drüben?“, fragte Steve und deutete auf zwei wunderschöne Damen die sich vor dem Buckminster’s Cafe befanden. Mikes geübtes Auge hatte die beiden schon entdeckt, ehe Steve ihn darauf hingewiesen hatte. „Ja.“
„Die Brünette ist meine Verlobte, ihr Name ist Jennifer, sie hat hier Kunst studiert.“, klärte Steve auf.
„Herzlichen Glückwünsch.“
„Bist … Bist du eigentlich in einer Beziehung?“, fragte Steve vorsichtig.
„Nein.“, erwiderte Mike.
„Oh gut, denn Becky Summers, die Rothaarige möchte dich gern kennen lernen.“, antwortete Steve mit erleichterter Stimme.
Mike war sich nicht ganz sicher, was sein Freund damit andeuten wollte, doch spätestens im Cafe würde er es herausfinden. Gemeinsam mit den beiden Frauen betraten sie das Cafe und Mike entdeckte auf der Stelle Frank Gates. „Professor Gates, Sie hier?“, fragte Mike mit erfreuter und überraschter Stimme.
„Klar, Mr. Clark hat mich ebenso eingeladen. Die letzte Hochzeit auf der ich als Gast war, war nachdem ich aus dem Vietnamkrieg heimgekehrt bin.“
„Sir, Sie überraschen mich immer wieder, ich wusste gar nicht, dass Sie im Vietnamkrieg waren. Bei welcher Einheit waren Sie denn?“, fragte Mike deutlich interessiert.
„Bei der 1. US-Marineinfanteriedivision.“
„Ich bin beeindruckt.“, erwiderte Gaber.
„Aber bevor wir jetzt von mir anfangen, herzlichen Glückwünsch Mr. Clark. Ich hoffe ihre Ehe hält länger als meine beiden.“, lenkte Frank das Thema um und fing an zu lachen.
„Miss Summers, Sie sehen wieder wundervoll aus.“, begrüßte Gates den letzten Gast.
„Oh, Verzeihen Sie, wir wurden uns noch gar nicht vorgestellt, ich bin Michael Gaber, aber Sie können mich ruhig Mike nennen.“
„Sehr erfreut Mike, ich bin Rebecca Summers. Meine Freunde nennen mich Becky.“, erwiderte die rothaarige Frau, die nach Mikes Beurteilen nicht mal schlecht aussah.
Als alle Platz genommen und sich was bestellt hatten, fragte Becky nach Mikes Beruf: „Und Mike, was machen Sie beruflich?“
Mike wusste nicht ob er allen die Wahrheit erzählen sollte, was ihm sein Vorgesetzter Eric Rainfield geraten hatte, oder ob er lügen sollte.
„Ich bin Manager bei einer Firma, die Technologien an verschiedene Firmen verkauft, also nicht wirklich etwas Besonderes und sie?“
„Ich? Ich bin Professorin an der Universität. Ich unterrichte Kunst und bitte nennen Sie mich Becky.“, erwiderte Becky mit einem Lächeln.
„Okay … Becky.“
„Und wie geht es Ihnen Mr. Clark?“, fragte Frank Gates.
„Oh es läuft alles prächtig in der Firma. Jetzt erst haben wir ein großes Geschäft abgewickelt und Jennifer hier, bringt in drei Wochen ihr erstes Buch heraus.“
„Herzlichen Glückwünsch.“, stimmten Frank, Becky und Mike ein.
Jennifer wurde rot und wechselte das Thema. „Mike, ich hätte da eine brennende Frage, Sie scheinen viel zu reisen, wozu?“
„Wozu? Nun ja, wir vertreiben unsere elektronischen Geräte auf der ganzen Welt, doch seit ein paar Jahren nur noch in Amerika, und ich möchte bei jedem Kunden einen persönlichen Eindruck vermitteln, deshalb bin ich so oft auf Geschäftsreise.“
„Und sind Sie genauso erfolgreich wie Steve?“, fragte Jennifer.
„Ich bin vielleicht nicht so erfolgreich, aber ich habe ein nettes Haus in Washington, dazu einen eigenen Privatjet und einen Job der mir Spaß bereitet. Auch wenn ich oft verreise und fast immer arbeite, so habe ich doch genügend Zeit um mich auf die schönen Dinge im Leben zu konzentrieren.“, erwiderte er und warf Becky einen Blick zu.
Sie wurde rot und lächelte geschmeichelt. Mike erwiderte das Lächeln und fing dann wieder eine Konversation mit Frank an. „Sir, Sie müssen mir erzählen, welchen Rang Sie bei den Marines bekleideten.“
„Im Vietnamkrieg war ich Second Lieutenant und als ich 1971 wieder nach Camp Pendelton kam, wurde ich zum Captain befördert. Ich bin Träger der Medal of Honor und könnte Ihnen jederzeit den Hintern versohlen.“
„Dann lege ich mich mal besser nicht mit Ihnen an.“, antwortete Mike und brachte alle Anwesenden zum Lachen.
„Sie sind Träger der Medal of Honor?“
„Ja, wieso, was interessiert Sie daran so brennend?“
„Von wem wurde Sie ihnen verliehen, von Nixon oder Ford?“
„Sie wurde mir damals von Gerald Ford überreicht.“, erwiderte Frank mit stolzer Stimme.
„Sir, ich bin zutiefst von Ihnen beeindruckt.“
„Mike, woher kennst du dich so gut mit dem Militär aus? Hast du auch Verträge mit denen laufen?“, fragte Steve beeindruckt.
„Ich hab keine Verträge mit dem Militär, ein guter Freund von mir ist Captain bei der Army.“
„Aha, und der ist Träger dieses Ordens, oder?“
„Ja, sie wurde ihm erst vorigen Monat posthum von Präsident Cooper verliehen.“
„Tut mir Leid Mike.“, entschuldigte sich Steve, dem es unangenehm war, dass er die Frage gestellt hatte.
Mike glaubte Herzen in Beckys Augen zu erkennen. Man worauf hatte er sich da eingelassen. Eine Beziehung kam bei seinem Job nicht in Frage. Zudem müsste er dann nach Boston ziehen, was ihn zwar nicht stören würde, aber er wollte Becky keiner Gefahr aussetzen. Deshalb hielt er es für besser sich nicht zu sehr mit ihr einzulassen. „Mike, jetzt hätte ich eine Frage an Sie.“, fing Becky an.
„Bitte, nur zu.“
„Würden Sie morgen zu der Feier meine Begleitung sein?“
Solche Situationen wollte Mike eben vermeiden, aber er wollte Becky gegenüber nicht unfair sein, deshalb bejahte er ihr Anliegen. „Klar, wieso nicht.“
Sie lächelte erleichtert und beugte sich zu ihm hinüber. „Vielen Dank.“
„So, ich denke wir müssen jetzt, denn sonst schmeißen die uns noch raus.“, erklärte Steve. Er zückte eine Geldbörse und übernahm alle Getränke, sowie den Kuchen, den Mike sich bestellt hatte.
Beim Hinausgehen fiel Mike ein schwarzer Transporter auf, der ihm verdächtig vorkam. Er konzentrierte seinen Blick ins Innere des Fahrzeuges und konnte dort drei Personen entdecken.
Der nächste Tag brach heran und Steve war damit beschäftigt zusammen mit seiner Frau die Gäste willkommen zu heißen. Mike und Becky machten derweilen einen Ausflug ins Shoppingleben von Massachusetts. Becky kaufte in einem amerikanischen Shop ein um für die Party eingekleidet zu sein. Mike unterstützte Sie dabei und danach gingen die beiden schick essen.
„Mike, ich bin Ihnen so dankbar, dass sie mich begleitet und mich beraten haben.“
„Ist doch selbstverständlich.“
Sie beugte sich zu ihm rüber und küsste ihn zärtlich auf die Wange. Mike war etwas ratlos, wollte er doch distanziert bleiben. Mike glaubte mittlerweile an einen Versuch von Steve und Jennifer ihn mit Becky zu verkuppeln, denn sein Hotelzimmer lag gleich neben dem von Becky.
Man Becky war anscheinend voll ihn in verknallt. Zufällig fiel sein Blick nach draußen, wo er erneut den schwarzen Transporter entdeckte. In Mike gingen alle Alarmglocken los. Seine Sinne verschärften sich und er blickte sich im Lokal um, ob er irgendwo eine potenzielle Bedrohung entdecken konnte. Zwei Männer, die beide einen Cappuccino tranken, kamen ihm besonders verdächtig vor. Sie hatten genau den Platz gewählt, von dem aus sie das ganze Restaurant überblicken konnten. Zusätzlich betraten die beiden erst nach Mike und Becky das Lokal, welches sie noch zusätzlich verdächtig machte. Mike ging in Gedanken durch, wie er Becky schleunigst in Sicherheit bringen konnte. Er beschloss erst mal abzuwarten. Um für einen Angriff gewappnet zu sein, musste er sich das Tafelmesser aneignen, ohne das die Typen oder Becky etwas davon mitbekamen. Er beschloss so zu tun als hätte er draußen etwas Interessantes entdeckt. Der Plan funktionierte, Becky richtete ihren Blick ebenfalls nach draußen und mit der rechten Hand griff er sich das Messer, welches er in seinen Gürtel steckte. So konnte er es gut und schnell erreichen, sollte es nötig werden. Becky wandte ihren Blick von draußen ab und konzentrierte sich wieder auf Mike, der sie verschmitzt anlächelte. Er gefiel ihr, auch wenn sie dies nie zugeben könnte. „Ich komm gleich wieder.“, informierte sie ihn, stand auf und verschwand in Richtung Toilette. Mike blickte unauffällig in die Richtung der beiden Typen, die noch immer dasaßen und sich unterhielten. Mike winkte den Ober her und bezahlte die offene Rechnung. Nach, für Mike nicht enden wollenden, drei Minuten kam Becky wieder und die beiden verließen das Restaurant. Beim Hinausgehen, achtete Mike auf jede Bewegung der beiden Männer. Sie rührten sich nicht von ihren Plätzen und schienen sich auch sonst nicht für Mike und Becky zu interessieren. Als Becky in Mikes Wagen gestiegen war, zog er das Messer und warf es weg.
Sie fuhren zurück in ihr Hotel, wo Becky versuchte Mike zu überreden mit ihr schwimmen zu gehen. Eine Stunde später waren die beiden unten und Mike hatte seine Bermuda-Shorts und ein weißes Shirt an. Als sie unten angekommen waren, zog Mike sein Shirt aus, enthüllte seinen muskulösen Körper und sprang in den Pool. Becky zog ihre beige Sommerhose aus und legte sie sorgfältig zusammengelegt zu Mikes Sachen. Sie zog ihr hautenges Shirt aus und präsentierte sich vor Mike im Bikini, der ihr wunderbar passte. Mike musste sich zusammen nehmen um nicht den Verstand zu verlieren. Sie war heiß, das musste er zugeben. Becky vollführte einen Hechtsprung und tauchte vor Mike wieder auf. Die Zeit war da und Mike genoss die Augenblicke mit ihr. Als sie aus dem Pool kamen, fiel Beckys Blick auf Mikes staatlichen Rücken, doch sie erschrak bei dem Anblick. Sie glaubte drei Einschusslöcher zu erkennen. Wer war der Mann, in den sie sich vor einem Tag verliebt hatte?
Mike wusste auf der Stelle, dass sie die Schusswunden entdeckt hatte und zog nachdem er sich abgetrocknet hatte schnell das Shirt über. Mike setzte sich hin und sah Becky durchdringend an. „Waren das Einschusslöcher?“, fragte Becky mit nervöser Stimme.
Mike erinnerte sich an die Biografie, die die CIA für ihn geschrieben hatte. „Ja, 1999 wurde ich auf einer Dienstreise angeschossen als ein Bodyguard von einem meiner Kunden durchdrehte und ihn mit vier Kugeln beschoss. Zufällig stand ich genau in seinem Schussfeld und wurde getroffen.“
Becky stand da und reagierte geschockt. „Und was ist dann passiert?“, fragte sie betroffen.
„Ich wurde in ein Krankenhaus gebracht und wurde dort operiert. Ich hab nur knapp überlebt.“
In Wahrheit stammten die Schusswunden von einem schiefgegangenen Einsatz. Als er damals noch beim SAD arbeitete, wurde er mit zehn Operators der Delta Force nach Nordkorea geschickt, um dort einen amerikanischen Wissenschaftler zu töten, der die USA verraten hatte. Mike schaltete den Wissenschaftler aus, während die Männer der Delta Force die Akten des Verräters sicherstellten. Dummerweise, drangen zwei nordkoreanische Soldaten ein, die Mike überraschten. Drei Schüsse trafen ihn in den oberen Rückenbereich. Dass er noch am Leben war, verdankte er einzig und allein Captain Collins, der ihn damals aus der Lage rausholte und die beiden Soldaten tötete. Er bekam dafür die Medal of Honor überreicht und wurde fast 11 Jahre später in Afghanistan durch eine Telefonbombe getötet. Mike dachte immer wieder daran, wie es wohl gekommen wäre, wenn er allein gearbeitet hätte.
„So ich denke wir müssen uns jetzt fertig machen.“, erklärte Mike und erhob sich um mit Becky Hand in Hand wieder nach Oben zu gehen.
Zwei Stunden später waren die beiden angezogen und Mike führte Becky zu dem Ford Taurus, den die CIA für ihn bereitstellen ließ. Er folgte Steve und Jennifer in unauffälligem Abstand, sodass Mike sich zusammenreisen musste um nicht in den Drang zu verfallen unsichtbar zu werden. Um 18.30 Uhr waren sie vor einem nach außen hin kleinen Lokal angekommen. Doch drinnen standen bereits Plätze für über 200 Personen bereit.
Mike setzte sich mit Becky an einen Tisch um den zwei Stühle standen, denn Steve hatte ihn zu dem Tisch gezogen und wünschte Mike viel Glück. Dieser zog für Becky den Stuhl etwas zurück und rückte sie wieder an den Tisch als sie Platz genommen hatte. Danach bestellen sie ihre Getränke. Becky bestellte sich einen Gin Tonic Mischverhältnis 1:1. Mike bestellte nur eine einfache Cola, da er einen klaren Kopf behalten wollte, eine der wichtigsten Lektionen die er recht früh als Antiterroragent gelernt hatte. „Also Mike, wie lange sind Sie schon in dieser Branche tätig?“, fragte Becky und nippte an ihrem Glas. „Seit beinahe 16 Jahren.“
Sie lächelte und schätzte es wohl sehr, wenn man nichts zu verbergen hatte. Mike hasste sich dafür, dass er sie belogen hatte, doch er tat es aus verschiedenen Gründen. Mike hatte so seine Schwierigkeiten abzuschätzen, was er seinen Mitmenschen erzählen sollte und was nicht.
Meist entschied er sich dafür die Wahrheit zu sagen, doch er wollte vor seinen Freunden nicht als kalter Killer dastehen.
Ehe sie sich weiterunterhielten, kam die Bedienung und nahm ihre Bestellungen auf. Mike entschied sich für ein Steak mit Pommes Frites und gemischten Salat, während Becky gegrillte Hühnerstreifen auf Salat orderte. Während des Essens wurde die Stimmung noch durch leise und angenehme Musik verstärkt. Nachdem sie mit dem Essen fertig waren, stand Becky kurz auf und ging zu einem Nebentisch. Mike blieb auf seinem Platz sitzen und trank seine Cola. Er bemerkte wie Becky sich zu ihm umdrehte und mit dem Finger auf ihn zeigte um einer Freundin ihre Begleitung zu zeigen. Beckys Freundin lächelte kurz in seine Richtung und winkte. Er winkte ebenfalls und wandte sich dann der Bedienung zu, die kam um sein leeres Glas aufzusammeln. „Noch eine Cola bitte.“
Sie lächelte ihn an und erwiderte: „Kommt sofort.“
Becky kam zurück mit ihrer Freundin im Schlepptau und stellte sie kurz vor: „Mike, das ist meine Freundin Kate.“
„Sehr erfreut Kate.“
„Oh die Freude ist ganz meinerseits.“, erwiderte sie. Dann beugte sie sich kurz zu Becky hinüber und flüsterte ihr ins Ohr: „Der Typ ist heiß.“ Mike konnte dank seiner überaus guten Ausbildung hören, was die beiden sagten und musste sich ein Grinsen verkneifen.
Dann lachten beide und Becky schickte sie wieder zu ihrem Tisch. Mike der sich ebenfalls erhoben hatte schüttelte noch kurz Jennifers Hand und wollte sich gerade wieder setzen als er eine aufgebrachte Stimme hinter sich hörte: „Hey, was soll denn das?“ Plötzlich wurde er an der linken Schulter gepackt und herumgedreht. Reflexartig wollte er dem Typen die Hand brechen, entschied sich dann aber dagegen. „Becky was wird denn das?“, fragte ein für Mike unbekannter Mann. Becky lieferte sogleich eine Entschuldigung: „Mensch Greg, wir haben uns nur nett unterhalten.“
„Aha so nennst du das also, dich nur nett unterhalten.“, erwiderte Greg mit angefressener Miene.
„Hey Mann, wir haben uns wirklich nur unterhalten.“, versuchte Mike den Typen zu besänftigen.
„Hab ich Sie gefragt?“, herrschte der Typ Mike an, der langsam aber sicher die Beherrschung verlor.
„Ich dachte wir wollten uns hier treffen.“, fuhr Greg mit seiner Standpauke fort und richtete seine kräftigen Finger einmal auf Becky und dann wieder auf sich.
„Greg, wir haben uns wirklich nur nett unterhalten, außerdem hab‘ ich nie gesagt, dass wir uns hier treffen.“, gab ihm Becky einen Korb.
„Oh ich verstehe, dann wirst du ja sicherlich nichts dagegen haben, wenn ich deinem neuen Lover mal ganz nett eins auf die Fresse gebe.“, brüllte Greg und holte zum Schlag aus.
„Hören Sie, ich will keinen Ärger …“, versuchte Mike, das Gespräch auf eine vernünftige Ebene zu bringen.
„Zu spät, den hast du jetzt.“, unterbrach Greg ihn forsch.
Damit holte er zum Schlag aus und verpasste Mike einen harten linken Haken, der den Agenten zu Boden schickte. Mike schüttelte kurz den Kopf und griff sich an die Wange. Er bemerkte wie die zweihundert Gäste ihre Aufmerksamkeit auf Mike und Greg richteten. Der Schlag hatte ihn hart getroffen. Mike erhob sich und starrte kalt auf seinen Peiniger. Er hielt es für besser sich zurückzuhalten, da er Becky keine Angst einjagen wollte. Die regte sich über ihren Bekannten mächtig auf. „Greg, hast du den Verstand verloren?“
„Halt dich da raus Becky.“, fuhr er sie an.
Dann setzte er an Mike gewandt fort: „Oh, willst du mir mit deinen abwertenden Blick Angst einjagen?“
Mike wandte den Blick ab, drehte sich um und bewegte sich in Richtung Ausgang. „Genau, verpiss dich du Loser.“, rief Greg ihm hinterher und fing an dreckig zu lachen.
„Du bist so ein Schwein.“, machte Becky ihn runter und lief hinter Mike her. „Und wo willst du hin?“, fragte er Becky mit wütender Stimme. Doch sie ignorierte ihn bereits.
„Hey Greg, es wäre vielleicht besser Sie halten jetzt Ihr loses Mundwerk.“, schaltete sich Frank Gates ein, der sich dazwischen drängte.
Mike versuchte sich wieder zu beruhigen und ging an der frischen Luft herum. Verdammt, war ihm denn gar keine Ruhe gegönnt? Konnte er sich nicht einmal aus allem Schlamassel heraushalten? Er kannte die Antwort bereits, denn durch seinen Beruf war dies so gut wie unmöglich. Und das Beste war, er war noch immer bereit sein Land um jeden Preis zu verteidigen und zu beschützen, auch wenn er dabei draufgehen würde. Aber das war nun mal der Teil in ihm, der dazu fähig war jede Situation zu überstehen und jede Gefahr abzuwenden. Er mochte sich zwar nicht immer an die Gesetze halten, doch er tat es aus den richtigen Gründen, deshalb konnte er ja auch noch ruhig schlafen. Er hatte genug Erfahrung um zu wissen, dass er von der Regierung sehr geschätzt und von den Zivilisten, die wussten womit er sein Geld verdiente, eher gemieden wurde. Kein Wunder, konnte doch jederzeit ein Vertreter der Regierung auftauchen und ihn erneut für eine neue Operation reaktivieren. Es war schwer sich ein normales Leben aufzubauen, mit Familie und ganz normalen Alltagsjobs. In solchen Momenten des Zweifelns erinnerte er sich immer daran, dass er mit seinem Einsatz, einen wesentlichen Teil zur Sicherheit der Bevölkerung beigetragen hatte. Auch wenn die Leute es ihm nie danken würden, wusste er doch, dass ein Großteil der Bevölkerung aufgrund seiner Fähigkeiten sich im Moment sicher fühlen konnte. Klar, war sein Privatleben hart, doch er genoss jeden Moment davon, vor allem jetzt mit Becky. Mike spazierte auf und ab und wollte dem Drang zum Verschwinden bereits nachgeben um sich in der nächstbesten Bar zu betrinken, doch dann dachte er an Becky und was sie wohl denken sollte, wenn Mike sich in einer Bar die gleich um die Ecke lag, betrinken würde. Er beschloss hier draußen fürs Erste abzuwarten und dann wieder reinzugehen. Mike atmete die angenehm kühle Nachtluft ein und spürte einen reinigenden Effekt. Es tat gut abzuschalten und an nichts zu denken. Er bemerkte nicht wie Becky heraus kam und ihm Gesellschaft leistete. „Tut mir leid, dass Ihnen Greg eine verpasst hat.“
Mike fuhr erschrocken herum. „Das macht doch nichts, ist nicht das erste Mal.“
Mike lächelte um ihr nicht den Abend zu ruinieren. „Ach ja, wie oft waren Sie denn schon in eine Schlägerei verwickelt.“
„Ein paar Mal.“, antwortete Mike. Und das waren aber alles ausgebildete Kämpfer, dachte Mike ohne es laut auszusprechen.
Mike mochte ihr Lächeln und ihre süße Stimme. Sie erinnerte ihn teilweise an die Schauspielerin Jayma Mays. Das rote Haar, diese großen braunen Augen und diese Stimme. Mike wusste, dass er jeden Moment mit ihr genießen musste, denn er wusste auch, dass eine Beziehung nie klappen würde, dafür hatte er den falschen Job. Er wollte in ihrer Nähe sein und die Momente mit ihr zu ganz besonderen machen. Er wollte sie nicht damit belasten, wenn er wieder einmal das Land vor einem Terroranschlag bewahrte. Das wollte ihr Mike auf keinen Fall zumuten. Mike wusste nur zu gut, was es bedeutete die Verantwortung für eine verpatzte Operation zu übernehmen, bei der ein gesamtes Team ausradiert wurde. Schließlich war er damals als einziger Überlebender seiner Einheit heimgekehrt. Er wurde zwar von seinen Vorgesetzten als Held empfangen, doch die Familien der Opfer gaben ihm die Schuld für den Tod ihrer Angehörigen. Ein solches Ereigniss überwindet man nicht so einfach. Es war keine leichte Arbeit. Mike war damals ein seelisches Wrack und hatte niemanden. Doch nach einem Jahr im Urlaub kehrte er schließlich zurück und übernahm einen Auftrag im Irak. Er war nicht umsonst einer der besten Agenten der CIA. Im Jahr 2006 holte ihn sein Vorgesetzter, der ein Jahr zuvor zum FBI gewechselt war, in die Abteilung für Spezialoperationen im Inland, der Antiterroreinheit des FBI. Nie würde er Fahnenflucht begehen und sich vor einer Operation drücken, deshalb war es auch schwierig eine Beziehung anzufangen. Jeder Auftrag, brachte neue Gefahren mit sich, das war ihm bewusst und er würde alles tun, um den Auftrag zu Ende zu bringen.
„Mr. Gaber, Miss Summers? Störe ich?“, fragte Frank, der nur nach dem Rechten sehen wollte.
„Nein, Sie stören nie Mr. Gates.“, erwiderte Mike.
„Ist alles in Ordnung bei Ihnen? Ich entschuldige mich für Mr. Jenkins verhalten, doch er ist Sportlehrer bei uns, der oft handelt bevor er über mögliche Konsequenzen nachdenkt.“
„Ja, es ist alles okay, war halb so wild.“
„Okay, ich gehe dann mal wieder.“, erwiderte Frank und ließ die beiden allein.
„Wollen wir auch wieder reingehen?“, fragte Becky mit schüchterner Stimme.
„Klar warum nicht.“, erwiderte Mike mit einem freundlichen Lächeln.
Sie hängte sich bei ihm ein und ein Gentleman wie er nun einmal war, öffnete er für sie die Eingangstür und ließ ihr den Vortritt. Mike betrat hinter ihr das Lokal und setzte sich wieder an den Tisch, diesmal neben Becky.
„Das ist ja der Hammer, der Typ hat tatsächlich den Mut sich hier nochmals blicken zu lassen. Er scheint wohl noch nicht genug zu haben.“
Greg baute sich vor ihm auf und hob seine Hand um ihn zu verspotten, der Mann war offensichtlich betrunken. „Seht euch die Witzfigur an, der hat wohl noch nicht genug.“
Frank Gates schaltete sich erneut ein: „Mr. Jenkins, halten Sie sich zurück oder Sie werden mit Konsequenzen rechnen müssen.“
„Ist schon in Ordnung Sir.“, besänftigte Mike ihn.
„Genau, ist schon in Ordnung.“, äffte Greg Mike nach.
„Du denkst, du kannst bei ihr landen indem du ein paar Sprüche ablässt. Tut mir leid dich enttäuschen zu müssen, doch sie steht auf echte Männer.“, erklärte Greg und spannte seine Muskeln in den Oberarmen an.
„Ach und Sie denken, Sie wären ein echter Mann?“, erwiderte Mike mit ruhiger Stimme.
„Wenigstens hab ich meinen Militärdienst abgedient.“, konterte Greg.
„Bei der Army?“, mutmaßte Gaber.
„Genau. Eigentlich wollte ich danach ja zu den Army Rangern, doch ich entschied mich dagegen, es ist nicht so mein Stil, mein Leben zu riskieren.“, erklärte Greg.
Das dachte ich mir schon, schoss es Mike durch den Kopf. Der Typ war ein Witz. Er mochte zwar gut austeilen, doch Mike wettete, dass er nur wenig einstecken konnte.
„Ich bin beeindruckt G.I. Joe.“, antwortete Mike.
Greg verzog das Gesicht. „Du willst wohl noch ein paar aufs Maul?“
Jetzt war das Fass voll, dachte Mike und sprang auf. Er überragte Greg um ein paar Zentimeter und baute seinen muskulösen Körper vor ihm auf. Greg wich dagegen ein paar Schritte zurück. Mike zügelte sein Temperament etwas, er wollte dem Typen ja nur Angst einjagen und ihn nicht gleich töten, was für Mike ebenfalls keine Schwierigkeit gewesen wäre.
„Es wäre vielleicht besser Sie verschwinden jetzt.“, erklärte Mike entschlossen.
Greg blickte ihn verdutzt an. „Ich hab das gleiche Recht wie alle hier zu sein. Wenigstens bin ich danach auch noch da um Becky über dich hinwegzutrösten.“, sagte er mit spöttischer Stimme in die Runde.
Jetzt riss auch Becky der Faden. „Greg, verschwinde!“, sagte sie entschieden.
„Ist ja schon gut, ich setzt mich ans andere Ende des Lokals.“, gab Greg nach.
Er hatte Recht, wenn diese Woche vorbei war, würde Mike wieder aus ihrem Leben verschwinden. „Er hat recht, vielleicht sollte ich besser gehen.“
„Nicht doch. Es tut mir leid, was vorhin passiert ist.“
„Ist schon okay. Bis morgen Becky und feiern Sie schön.“, erwiderte Mike und verabschiedete sich. Er schlüpfte in seine Lederjacke und verließ das Lokal. Draußen bewegte er sich in Richtung Parkplatz und als er bei seinem Fahrzeug angekommen war, blickte er sich vorsichtig und so unauffällig wie möglich um. Er fühlte sich beobachtet. Alle Alarmglocken läuteten in ihm und sein Instinkt warnte ihn vor etwas. Mike setzte sich in seinen Ford Taurus und blickte sich nochmals um. Er hatte ein mulmiges Gefühl und beschloss sich nochmals umzusehen. Er öffnete sein Handschuhfach und holte seine Beretta 92F, Kaliber 9 Millimeter heraus. Er repetierte die Waffe um sicherzugehen, dass sich eine Patrone in der Kammer befand und stieß seine Autotür auf. Langsam stieg er aus dem Fahrzeug und hielt die Waffe hinter seinem Rücken verborgen. Sorgfältig beobachtete er die Umgebung um irgendwelche Unregelmäßigkeiten zu erkennen. Eine kurze Reflexion zog seine Aufmerksamkeit auf eine Stelle, wo eine Menge Bäume und Gebüsche wuchsen. Die perfekte Stelle für einen Angreifer, dachte Mike. Er stieg erneut in sein Fahrzeug und bewegte es vom Parkplatz. Etwas abseits der Stelle, stellte Mike seinen Ford ab, stieg langsam aus und schloss die Tür so leise wie möglich. Er bewegte sich lautlos und unauffällig in Richtung des überwucherten Bereichs. Als er ganz nah war, entdeckte er eine Person, die am Boden lag und einen schwarzen Gegenstand in der Hand hatte. Mike drückte dem Unbekannten die Pistole an die Schläfe und spannte den Hahn. „Keinen Laut, sonst verabschiede ich Sie ins Jenseits.“, drohte Mike und beugte sich zu dem Mann runter. „Wer sind Sie?“, fragte Mike mit leiser und rauer Stimme.
„Shit.“, antwortete der Mann und hatte seine Hand zu seiner Hüfte bewegt, wo Mike eine Waffe vermutete. „Ziehen Sie langsam ihre Waffe“, forderte Mike. Er achtete auf jede Bewegung des Mannes und hatte seinen Finger bereits auf den Abzug gelegt. Erst als er die Waffe erkannte, es handelte sich um Glock 22, klingelten bei ihm die Alarmglocken. „Arbeiten Sie für das FBI?“
„Ich werde nichts sagen.“, erwiderte der Typ.
„Keine Sorge wir stehen auf derselben Seite.“, erwiderte Mike ohne anzugeben um welche Seite es sich handelte.
„Special Agent Bryan Johnson.“, stellte sich der Mann vor und holte langsam seinen Ausweis aus seiner Jacke.
„Dürfte ich erfahren mit wem ich die Ehre habe?“, fragte der Agent und versuchte seinen Peiniger zu identifizieren.
„Special Agent Mike Gaber, FBI Zentrale in Washington.“
„Was tun Sie hier?“, fragte der Agent aufgebracht.
„Ich wurde zu einer Hochzeit eingeladen. Dürfte ich erfahren, was Sie hier machen?“
„Jemanden beobachten. Aber mehr kann ich Ihnen nicht verraten.“
„Handelt es sich dabei um Steve Clark? Hat er was ausgefressen?“
„Wie gesagt, ich kann Ihnen nicht mehr verraten. Und wenn wir wirklich auf der gleichen Seite stehen, dann nehmen Sie jetzt die Waffe von meinem Kopf weg.“
Mike tat wie von ihm verlangt und senkte seine Waffe. Der FBI Typ stand auf und verschwand im Dunkeln.
Vorsichtshalber blickte Gaber sich noch ein letztes Mal um ehe er sich umdrehte, die Waffe wegsteckte und zu seinem Wagen zurückschlenderte. Die restliche Heimreise verlief ohne Probleme.
MfG
M.V.V.M.
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